Dateiformate
<b>Rasterformateb>, auch Bitmaps genannt, enthalten punktweise
Daten eines Bildes. Jedem Bildpunkt (Pixel) sind seine Koordinaten und
ein Farbwert zugeordnet.
Vorteile:
- Einfach zu erstellen. Ein Scanner gibt die Daten z.B. als Bitmap
aus.
- Pixel können sehr einfach einzeln oder in Gruppen
manipuliert werden (z.B. Änderung der Farbe).
- Können für ein Ausgabegerät optimal erstellt
werden, wenn dieses Daten pixelweise ausgibt. Dazu gehören z. B.
Drucker.
Nachteile:
- Dateien können sehr groß werden, insbesondere wenn das
Bild sehr viele Farben enthält. Durch geeignete
Kompressionsverfahren kann diese Datenmenge u.U. reduziert werden
(s.u.).
- Bitmaps lassen sich schlecht verkleinern oder
vergrößern (skalieren). Beim
Vergrößern werden im wesentlichen einzelne Pixel
dupliziert, so daß das Bild unannehmbar verändert werden
kann. Beim Verkleinern werden einzelne Pixel einfach verworfen. Daher
können Bitmaps meist nur in der Auflösung vernünftig
gedruckt werden, mit der sie erstellt wurden.
<b>Vektorformateb> enthalten eine mathematische Beschreibung
einzelner Objekte eines Bildes (z.B. Linien, Kreise, Polygone). Im
einfachsten Fall kann z.B. eine Linie beschrieben werden durch den
Startpunkt, eine Richtung sowie die Länge.
Vorteile:
- Ideal zur Speicherung von Bildern, die entweder linienbasierte
Information enthalten oder die Elemente enthalten, die leicht in
linienbasierte Information zu überführen sind (z.B.
Text).
- Leicht skalierbar und manipulierbar
- Meist einfach in andere Vektor- oder Rasterformate wandelbar.
Nachteile:
- Nicht geeignet zur Speicherung von extrem komplexen Bildern, z.B.
Photographien mit pixelweise wechselnden Farben.
- Das Erscheinungsbild kann stark von der Anwendung abhängen,
mit der die Vektordatei eingelesen wird. Identische Vektordaten werden
leider nicht immer identisch interpretiert.
- Die Ausgabequalität ist nur optimal bei
Vektorausgabegeräten wie z.B. Plotter.
<b>Metaformateb> enthalten sowohl Raster- als auch
Vektorinformationen.
<b>Kompression:b>
Mit verschiedenen Verfahren kann versucht werden, die
physikalische Größe einer Bilddatei zu reduzieren. Dabei
ist zwischen verlustbehafteten Verfahren und
nicht-verlustbehafteten Verfahren zu unterscheiden. Die
meisten Kompressionsverfahren arbeiten nicht-verlustbehaftet, d.h. die
Originaldaten können aus den komprimierten Daten vollständig
rekonstruiert werden. Z.B. kann eine Zeile aus 20 A-Buchstaben
AAAAAAAAAAAAAAAAAAAA
einfach durch die verkürzte Form
20A
dargestellt werden. Der umgekehrte Weg funktioniert genauso.
Bei verlustbehafteten Kompressionsverfahren geht ein Teil der
Originalinformation verloren. Dies ist
z.B. der Fall, wenn einer Anzahl von Pixeln mit nur minimal
verschiedenen Farbwerten derselbe Farbwert zugewiesen wird. Diese
Pixel können dann zu einer gleichfarbigen Gruppe
zusammengefaßt werden. Im Idealfall ist der Unterschied zum
Original für das menschliche Auge nicht sichtbar. Im Vergleich zu
nicht-verlustbehafteten Verfahren sind mit verlustbehafteter
Kompression wesentlich höhere Kompressionsraten (z.B.
10:1 im Vergleich zu 2:1) erreichbar.
Gebräuchliche <b>nicht-verlustbehafteteb>
Kompressionsverfahren sind:
- Run-lengt Encoding (RLE)
- Lempel-Ziv-Welch (LZW)
- CCITT (Huffman) Encoding
Das bekannteste <b>verlustbehafteteb> Kompressionsverfahren ist
- JPEG (Joint Photographic Experts Group)
Eine eingehendere Beschreibung von Bildformaten findet sich z.B.
in folgender Literatur:
- J. O. Murray, W. van Ryper: Encyclopedia of Graphics File
Formats, O Reilly & Associates, 1994 (1. Auflage), ISBN
1-56592-058-9, Preis: ca. DM 120.
Dieses englischsprachige Buch ist sehr umfangreich. Es
enthält außerdem eine CD-ROM mit vielen Spezifikationen und
Beispielbildern. Sehr empfehlenswert.
- G. Born: Referenzhandbuch Dateiformate, Addison-Wesley, 1994 (3.
Auflage), ISBN 3-89319-815-6, Preis: DM 89,90.
Deutschsprachiges Buch, das neben Grafikformaten auch Text-,
Datenbank und Tabellenkalkulationsformate beschreibt. Im
Grafikbereich nicht so umfaßend wie
Murray/v.Ryper.
|
English version not yet available.
|
Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Letzte Änderung:
14 September 2001.
Home -
Mail an den Webmaster -
Impressum